Wir verwenden Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Die Auswahl der Cookies können Sie dabei selbst entscheiden. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen möglicherweise nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weiterführende Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Cookies, die wir verwenden

Hier können Sie Ihre Cookie-Einstellungen verwalten.

Notwendig

So verwalten Sie Cookies

Löschen/Widerrufen von Cookies
Sie können unter der Datenschutzerklärung Cookies jederzeit verwalten und Ihre Auswahl widerrufen.

Verwaltung Site-spezifischer Cookies
Wenn Sie wissen möchten, welche Site-spezifischen Cookies gespeichert wurden, prüfen Sie die Datenschutz- und Cookie-Einstellungen Ihres bevorzugten Browsers.

Cookies blockieren
In den meisten modernen Browsern können Sie einstellen, dass keine Cookies auf Ihrem Gerät abgelegt werden sollen. Der Nachteil ist, dass Sie jedes Mal, wenn Sie eine Website erneut besuchen, manuell Einstellungen vornehmen müssen. Einige Dienste und Funktionen dürften dann nicht richtig funktionieren (z. B. Anmeldung mit Ihrem Profil).

Akzeptieren Ablehnen

Unser theologisches Selbstverständnis der Gemeinwesenarbeit, verabschiedet vom Presbyterium der Evangelischen Gemeinde zu Düren (Herbst 1988)

1. Exegetisch eindeutig ist: Israels Geschichte mit seinem Gott ist die Geschichte des Kampfes um soziale Gerechtigkeit.

2. Es gibt nur eine Geschichte Gottes mit seinem Volk, in der sich Gott auf die Seite der Unterdrückten, Ausgebeuteten, der Fremden, der Armen, der Witwen und Waisen, stellt und deren Interessen und Bedürfnisse sich zu Eigen macht.

3. Diese Option für die Armen, für die kleinen Leute, ist auch in der Praxis des Jesus von Nazareth festzustellen. Nachfolge Jesu bedeutet im Neuen Testament, sich mit den Armen zu solidarisieren und sich für die Würde und Rechte der Armen zu engagieren.

4. Die Kirchengeschichte zeigt, dass die biblische Einsicht in den Kirchen verdrängt wurde.

5. In den letzten 20 Jahren wurde die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit zur Zentralfrage aller christlichen Kirchen.

- In den Bischofskonferenzen von Medellin und Pueblo wurde die Option für die Armen zur Zentralaussage und damit der "Theologie der Befreiung" die kirchliche Legitimationgegeben.
- Der Ökumenische Rat der Kirchen hat in Vancouver (1978) die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit, den Frieden und der Bewahrung der Schöpfung als die Aufgaben der Kirchen neu formuliert.

6. Auch in der Theologischen Erklärung unserer Gemeinde (1969) ist diese biblische Sicht aufgenommen, wenn die Gemeinde bekennt: Jesus "fordert Verantwortung für die Mitmenschen und die Gesellschaft. Er ist unser Bruder, dessen Brüderlichkeit heilt, Gerechtigkeit aufrichtet und Frieden stiftet". Für die Praxis der Gemeinde ist die Konsequenz zu ziehen, "dass die Gemeinde nicht schweigend zusehen darf, wenn Menschen unterdrückt, ausgebeutet oder verdummt werden".

7. Gemeinwesenarbeit ist für uns eine Methode der Sozialarbeit, um mehr soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen. Folglich ist unsere Arbeit im Satellitenviertel (in den benachteiligten Stadtteilen) ein Stück Gemeindearbeit.

8. Die bisher von unserer Gemeinde ausgegrenzten Gruppen haben ein Recht auf eigene Form von Gemeinschaft, ohne die Praxis der "traditionellen" Gemeindearbeit übernehmen zu müssen. Die geschichtlichen Fehler der Kirche lassen sich nicht ohne Weiteres revidieren.

9. Darum muss auch unsere kirchliche Arbeit von den herkömmlichen Formen der Missionierung der Betroffenen absehen und dazu übergehen, die sinnstiftende Arbeit ihrer Mitarbeiter/innen, die nicht theologisch ausgebildet sind, als adäquate Form von Gemeindearbeit anzuerkennen.

GWA-Büro der Evangelischen Gemeinde zu Düren und Beauftragter des Presbyteriums für Gemeinwesenarbeit Wolfgang Hindrichs (Pfarrer)